Wörther werfen zwei Tonnen Bonbons aufs närrische Volk

von Walter Schiessl, MZ

Faschingszug

Mit 33 Gruppen wird derUmzug am Sonntag einer der größten der „Narradonia“ sein. Die Themen der Narren werden streng geheim gehalten. 

Die Vereine sind für den Faschingszug am Sonntag gerüstet. Denn sie haben hinter verschlossenen Türen an den Gefährten gebastelt und sich zudem mit Bonbons eingedeckt. „Die Narradonia hat pro teilnehmender Gruppe zwanzig Kilo spendiert“, sagt Bürgermeister Anton Rothfischer, der den Gaudiwurm wieder organisiert. Rechne man dann noch drauf, dass die Wörther Faschingsgesellschaft 200 Kilo von ihrem Prunkwagen herabwerfen wird und viele andere Vereine es ihr gleichtun, dann komme man schnell auf zwei Tonnen Bonbons, freut sich das Stadtoberhaupt,
bei dem die Fäden der Planungen zusammenlaufen. „Wir hatten wieder mehrere Besprechungen, bis der genaue Ablauf feststand“, sagt Rothfischer, der beim ersten Umzug 1987 als Zeremonienmeister schon aktiv war. In dieser Zeit hat sich die gute Zusammenarbeit mit den Behörden entwickelt, von der die Wörther noch heute profitieren. „Das läuft längst aus dem Effeff“, sagt denn auch das Stadtoberhaupt, das natürlich genauestens weiß, wer für was zuständig ist. Der Ablauf habe sich längt eingespielt, da seien es nur noch Formsachen, die vor dem Umzug zu erledigen seien.
Mit der Zahl von 33 Gruppen, die am Sonntag ab 14.14 Uhr vom Bay-Wa-Gelände aus durch die Stadt ziehen, sei man am oberen Bereich der Beteiligung. Nur der Umzug im Jahr 2005 dürfte etwas größer gewesen sein, sagt Anton Rothfischer. Aber es sei immer so, dass einige Gruppen kurz vor dem Start noch absagen, aber andere dafür hinzukommen. Für die Themenpalette herrscht allerdings höchste Geheimhaltungsstufe. „Es bleibt jedem Verein überlassen, mit welchen Thema er die Leute zum Lachen bringt“, sagt der Bürgermeister, der auf einige Überraschungen gefasst ist. „Es könnte schon sein, dass sich einige die Diskussion um McDonald‘s ausgesucht haben“, mutmaßt das Stadtoberhaupt, das aber auch nicht ausschließen kann, dass die Thematik um Bundespräsident Christian Wulff oder die Griechenland-Debatte auf dem Wörther Gaudiwurm bildlich dargestellt werden. Die Spannung vor dem Umzug ist denn auch riesengroß, weiß der Bürgermeister im Vorfeld.

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