Tolle Showeinlagen und fetzige Choreographie

von Volker Denkert

Schläferball war weiterer Höhepunkt der Faschingssaison – 400 Besucher in Partystimmung

Wörth. Die ausgeschlafensten „Schläfer“ aller Zeiten: Das närrische Treiben in Wörth hat am Samstag mit dem Schläferball einen neuen Höhepunkt erreicht. Neben gekonnten Showeinlagen der Faschingsgesellschaft „Frohsinn Narradonia“ wurde im Saal des Restaurants „Philippos“ (ehemals Rosenhof) vor allem eins: ausgelassen gefeiert. Die Veranstaltung ist mittlerweile ein derartiger Selbstläufer, dass sich dieses Jahr gut 400 Besucher aus Wörth und Umgebung in die dem Motto entsprechenden Schlafgewänder hüllten.
Die Wörther feiern gerne, zwar nicht erst seit dem Schläferball, doch dort zumindest besonders kostümiert. Von Jung bis Alt, fast ein jeder hat sich etwas einfallen lassen. Vom Ganzkörperplüschoverall bis hin zum Seidennegligé, alles war vertreten.
Doch nicht nur die Kostümierungen machten die gute Partystimmung aus. Dies war vor allem auch den „Otterbachtalern“, kurz den „Ottis“ zu verdanken. Die Band, die sich nach ihrer Heimat, dem Otterbachtal, benennt, heizte den Faschingsfreunden kräftig ein. Die „Ottis“ beherrschen dabei nicht nur die deutschsprachigen Hits wie „ein Stern“, sondern auch „Wings“ der englischen Popsängerin Birdy gehört zu ihrem Repertoire. Mit dieser „Gute-Laune-Musik“ brachten sie auch den müdesten „Schläfer“ dazu, das Tanzbein zu schwingen und stets für eine volle Tanzfläche zu sorgen.
Um die beim Tanzsport verbrannten Kalorien sinnvoll zu ersetzen, wurden deutsch-griechische Schmankerl angeboten.


Energiegeladene Show
Das lang geprobte Programm der Faschingsgesellschaft „Frohsinn Narradonia“ saß 1a. Allein der Einmarsch der Jugendgarde und des Prinzenpaares war ein Augenschmaus. Alle Augen waren auf die Darbietenden gerichtet. Zurecht! Mit ihren einstudierten Choreographien überzeugten sie das gesamte Publikum. Mit viel Rambazamba punktete zuerst die Jugendgarde: In knappen Jeanshosen wussten die Mädchen mit ihren koketten Bewegungen und Drehungen die „Schläfer“ mit einer „Wild West-Show“ für sich zu gewinnen. Auch ein Gardist war mit von der Partie. Als einziger Cowboy im Wilden Westen war er der Hahn im Korb, beherrschte die Schrittfolge jedoch genauso gut wie seine Cowgirls. Zu späterer Stunde folgte dann der große Gardeauftritt: Geboten wurde Akrobatik vom Feinsten. Mit Hebefiguren, Spagaten und tänzerisch anspruchsvollen Schrittfolgen konnte die Garde aufwarten. Den Gardisten war der Spaß bei der Sache deutlich anzusehen und das freute auch das Publikum.


Originalität und Neues
Zum wahren Blickfang auf der Bühne wurde das Prinzenpaar, seine Tollität Prinz Markus II. und ihre Lieblichkeit Prinzessin Jasmin I.. Mit ihrer Ansprache wussten beide Hoheiten auf sich aufmerksam zu machen: Während Prinzessin Jasmin die tolle Truppe lobte und mit einem „Feiert’s gscheid“ das Publikum anheizte, ließ es sich Prinz Markus nicht nehmen, cool durch den Raum zu schlendern und vorzugeben, ein paar „Schläfer“ selbst vor das Mikro locken zu wollen. Er könne Angstschweiß riechen, meinte er augenzwinkernd. Auch mit seinen bayerischen Witzeleien war er sich der Gunst der Zuschauer sicher.
Daraufhin absolvierte das Prinzenpaar bravourös den klassischen Prinzenwalzer und wurde prompt zu einer Zugabe aufgefordert. Das ließen sich die beiden nicht zweimal sagen. Zum Partyhit „Rock mi“ wurde es dann wilder: Eine fetzige Choreographie mit modernen Elementen aus dem Showtanzbereich wurde geboten. Besonders gut rockte die „Schuhplattler-Einlage“ des Prinzen, für die er starken Beifall bekam. Doch auch Prinzessin Jasmin konnte mit ihren graziösen Drehungen jede Menge Beachtung einheimsen.
Besonderes Lob gebührt an dieser Stelle auch dem Präsidenten bei „Frohsinn Narradonia“, Heinz Maier. Er, der 1987 selbst Faschingsprinz gewesen war, „der Erste“, wie er selbst stolz sagt, organisiert, präsentiert und ist immer für seine Faschingsfreunde da. So wie es sich für einen wahren Präsidenten eben gehört.
Rundum war der Abend also ein gelungenes Fest mit attraktiven Showeinlagen, guter Musik und einem ausgelassenen Publikum. Nächstes Jahr wird wieder in guter, alter „Schläfermanier“ gefeiert.

(Quelle: Donau-Post vom 17.02.2014)

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